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Bayeux, Arromanches les Bains und Omaha Beach
Tag 11 02.05.2025
Heute Nacht hat es geregnet, aber morgens ist es trocken. Leider kommt die Sonne nicht raus und die Temperaturen sind auch zurück gegangen. Aber wir lassen uns nicht entmutigen 😊 Heute soll Kultur dran sein. Erster Stop ist in Bayeux. Dort gibt es einen Wandteppich, auf dem hunderte von gestickten Bildern zu sehen sind.
Im 11. Jahrhundert waren die meisten Menschen Analphabeten und die Darstellung von historischen Ereignissen in Bildern sehr häufig. Heute jedoch ist Wandteppich von Bayeux eines der letzten Zeugnisse aus dem Mittelalter und gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Der Teppich von Bayeux wurde von Bischof Odo, dem Halbruder Wilhelm des Eroberers, in Auftrag gegeben. Das Leinentuch sollte die neue Kathedrale von Bayeux schmücken. Es erzählt bis heute die Geschichte der Eroberung Englands 1066 aus normannischer Sicht. Der Teppich hat sein eigenes Museum in Bayeux und nimmt uns mit auf eine Reise zu den Normannen und ihrem Herzog Wilhelm. Sein Sieg in der Schlacht von Hastings machte ihn in England und Frankreich zur Legende.
Marja und ich gehen in das Museum und bekommen dort Audio Guides, die uns alles in deutscher Sprache erklären. Zu jedem Bildteil erhält man daher detaillierte Erzählung des Geschehens. Sehr gut organisiert, kein Stau oder gedrängel, alle gehen mit der Erklärung immer weiter an den Bildern entlang. Nach ca. 45 Minuten sind wir an den ca. 50 Bildteilen vorbei und werden von unseren Männern freudig begrüßt. Wir gehen noch kurz an der Kathedrale vorbei, aber nicht rein. Dann kaufen wir Baquette und gehen in ein Fischgeschäft um unser Abendbrot zu kaufen.
Wir sind ja nur 10 Minuten vom Womo entfernt und die Temperaturen sind heute nicht so heftig, wie in den vergangenen Tagen, daher wollen wir uns hier leckeres mitnehmen.
Herzhüpfen, als ich die Auslage sehe. Hummer , Langusten , Jacobsmuscheln und vieles mehr ….aber im Womo zuzubereiten nicht unbedingt zu empfehlen 😊
Typisch, wenn man Appetit bekommt: man kauft viel zu viel. Fast 1 KG Fisch ( Merlan und Rotbarschfilet) wandern in die Einkaufstasche und danach in den Kühlschrank.
Wir wollen noch einen Zwischenstop in Arromanches Les Bains machen.
Dort , wie überall an diesem Küstenstreifen sind Museen, die die Geschichte der Landungen der Alliierten erklären.
Da wir keine Häfen haben, werden wir unsere eigenen mitbringen." Mit diesen Worten schrieben Winston Churchill und Lord Mountbatten Arromanches und seinen künstlichen Hafen in die große Geschichte der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 ein, die Europa und die Welt befreien sollte. Von der Esplanade des Museums oder von den hohen Klippen, die den künstlichen Hafen überragen, sind die Überreste dieser gigantischen technischen Herausforderung auch heute noch an diesem emblematischen Ort der Strände der Freiheit gut sichtbar.
Wir sind Marja zuliebe hierhergefahren, stellen aber fest, dass wir uns Kriegsgeschichten nicht weiter anschauen möchten. Dazu ist der Krieg in Europa einfach zu real. Wir beschließen daher, das wir zum gewünschten Campinglatz bei Omaha Beach vorfahren und auch für die beiden einen Platz reservieren.
Auch auf dieser Strecke müssen wir einen „Umweg“ fahren, weil Fahrzeuge über 3,5 t auf einem Teil der Strecke nicht fahren dürfen. Und wir bereits gesehen haben, dass es auch einen Grund hat: die Straßen sind sehr eng, nehmen wir den Weg über die Landstraße. Vorteil: wir fahren am Aldi vorbei und füllen Selter und Cola Vorrat auf. Als wir am CP ankommen, kommt Marja um die Ecke. Wir lachen, denn es ist das 3. Mal, das wir getrennt gefahren sind und zeitgleich ankommen.
Wir checken für 2 Nächte ein, denn wir hoffen, dass wir morgen eine Radtour machen können. Der Platz ist recht groß, hat aber Gott sei Dank noch viele freie Plätze.
Nachdem Micha sein Nickerchen gemacht hat, wird der Grill rausgeholt und Micha bereitet den Fisch zu. Dazu ein wenig Salat und Baguette mit Butter und die Welt ist in Ordnung.
Danach kommt dicker Nebel auf und wir verziehen uns nach drinnen.
Mals schauen, was der Tag morgen bringt.
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