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Tag 17 08.05.2025 Über Reims nach Sedan 200 km
Heute morgen ist es wieder kühl, aber die Sonne scheint. Wir starten um 9 Uhr .
Unser Zwischenstop ist heute Reims. Eine sehr schöne Stadt. Sie liegt in der Umweltzone, aber wir haben ja nun die vorläufige Plakette, daher kein Problem für uns. Einen Parkplatz am Stadion gibt es für Womos auch, also kann die Stadtbesichtigung losgehen. Erst einmal steuern wir die Kathedrale an, wieder eine riesige Anlage. Wir können rein und staunen wieder über das Meisterwerk.
Nachdem wir genug gesehen haben, geht es zur Tourismus Info, dort hole ich mir den Stadtplan. Mit diesem marschieren wir dann los zum Hotel de Ville und sind dann doch verwundert, weil es kein Hotel ist. Es ist das Rathaus / Verwaltungsgebäude--- übersetzt Hotel de Ville = Rathaus. So ist das eben, wenn man kein Wort französisch versteht. 😊
Der große Platz ist komplett abgesperrt und als wir herumgehen, sehen wir auch schon eine Menschenmenge und hören Militärmusik. Hinter dem Triumph Bogen Porte Mars ist das Kriegerdenkmal und gerade entfernt sich eine Militärparade hinunter vom Memorial Denkmal. Auf dem großen Platz sind alte amerikanische Militärfahrzeuge etc. aufgebaut. Wir lesen, dass es eine Veranstaltung zum Gedenken des 80zigsten Jahrestages der Befreiung ist.
Ich bin bewegt und das Wasser steigt mir in die Augen, denn es ist mir wieder bewusst, welches Glück wir hatten, im Frieden zu leben.
Wir schlendern anschließend ein wenig durch die nette Parkanlage gleich nebenan und dann noch die Flaniermeile mit netten Restaurants entlang ( es ist aber leider zum draußen Sitzen zu kalt) und dann direkt zum Stellplatz. Dort angekommen eine kurze Stärkung ( von unterwegs noch Baguette eingekauft ----einfach nur lecker) und dann geht es zu unserem Übernachtungsplatz nach Sedan. Dort haben wir auf dem Hinweg schon gut gestanden, daher freuen wir uns, dass noch ein Platz für uns frei ist. Abends ist der Platz rappellvoll.
Tag 18 09.05.2025 Von Sedan über Luxemburg nach Trier 170 km
Heute morgen ging es bei schönem Wetter los nach Trier. Wir sind erst ein Stück durch Belgien und dann durch Luxemburg gefahren. Bei der Gelegenheit wurde vollgetankt. (1,34 EUR pro Liter). Und Micha hat sich auch mit Zigaretten eingedeckt. 😊
Danach ging es direkt zum Stellplatz nach Trier. Wir kommen Mittags an und es sind noch einige Plätze frei. Es ist Freitag und schönes Wetter, wir marschieren daher umgehend los in die Altstadt. Leider ist kein Hinweisschild zu sehen, wie der direkte Weg in die Altstadt verläuft, daher folgen wir Maps. Ein Umweg, wie wir später feststellen. Wir kommen dann irgendwann in der Fußgängerzone an und sehen einen freien Tisch in der Sonne bei einem Italiener. Wir freuen uns, denn Pizza und Pasta sind ja genau unser Ding. Micha bestellt sich Pasta, ich Pizza und wir freuen uns, dass das Wetter so schön ist. Nachdem wir uns gestärkt haben, geht es weiter Richtung Tourismuszentrale, denn dort werde ich mir einen Stadtplan holen. Ist besser, als nach Maps zu laufen. Je weiter wir zur Porta Nigra kommen, desto mehr Menschen sind unterwegs. Es ist offensichtlich auch eine Veranstaltung auf dem Hauptplatz. Wir gehen also zur Tourismuszentrale, machen noch ein Foto von der Porta Nigra ( hinauf möchte ich nicht ….war ich schon mal) und schlendern ein wenig rum. Wir gehen u.a. auch in die Judengasse.
Die „Kleine Judenpforte“ zur Simeonstraße hin war eine von drei Judenpforten, die in das jüdische Viertel führten. Sie wurde um 1219 erbaut. Nur knapp 20 Jahre später datiert das Haus Judengasse 2, das damit das älteste erhaltene jüdische Wohnhaus in Deutschland ist. Die jüdische Gemeinde wuchs damals immer weiter an; knapp 100 Jahre später lebten unter dem liberalen Erzbischof Balduin von Luxemburg rund 300 Juden hier, die ihr Viertel in Richtung Westen erweiterten. Es existierten eine Männer- und eine Frauensynagoge, ein Gemeindehaus und eine Herberge für auswärtige Juden. Die friedliche Koexistenz fand 1349 ein jähes Ende: Wie in vielen anderen deutschen Städten wurden die Juden beschuldigt, die Brunnen vergiftet zu haben, um ihre christlichen Nachbarn mit der Pest zu infizieren. Viele Juden starben bei dieser Verfolgungswelle, die Überlebenden wurden 1418 endgültig aus der Stadt vertrieben. Erst knapp 200 Jahre später siedelten sich wieder jüdische Familien in Trier an, wohnten dann jedoch über die ganze Stadt verstreut.
Irgendwann wollten wir dann dem Trubel entrinnen und sind in Richtung Römerbrücke. Von dort führt ein schöner Fußweg direkt an der Mosel entlang bis zum Stellplatz. Ein schöner Rückweg.
12500 Schritte sind für heute genug.
Morgen geht es weiter nach Hause.
Tag 19 10.05.2025 Über die A1 direkt nach Hause 570 km
Wir haben gut geschlafen und wollen heute ohne Zwischenstop nach Hause. Der Speicher ist voll und ich kann keine neuen Eindrücke mehr aufnehmen.
Das Wetter ist super und ich freue mich auf den Liegestuhl im Garten und dann alles in Gedanken noch einmal Revue passieren lassen zu können.
Die Autobahn ist verhältnismäßig leer und wir kommen um 17 Uhr zu Hause an.