Mit dieser "Mädelsgruppe" fahre ich seit ein paar Jahren auch 1 x im Jahr für ein paar Tage los. In diesem Jahr wollte ich gerne einmal eine Tour nach Ostfriesland unternehmen.
Tag 1 04.09.2025 Anreise mit Zwischenstopp in Aurich
Bei dieser Tour starten wir von Bremervörde. Meine Mädels kommen mit 2 Autos zu uns und da wird umgestiegen auf den Vito. Der hat uns auf unseren anderen Touren schon gut überall hingebracht. Für mich ist es total entspannt, denn ich brauche nicht schon um 7:30Uhr los und durch den Elbtunnel, sondern hole ganz locker den Vito um 9:00 Uhr ab und lade mein Gepäck und Kleinkram ein.
Ca. 10:30 Uhr kommen dann erst Doris und Christa und ein wenig später auch Gabi und Susanne an. Kurz die Koffer und das „Beiwerk“ ( Getränke, Naschi etc.) umgeladen und dann geht es los.
Erst einmal zuckeln wir über die Dörfer zum Wesertunnel und dann nach Aurich. Dort habe ich einen Zwischenstopp geplant, da wir das Haus sowieso nicht vor 15Uhr beziehen können. In Aurich legen wir unsere Mittagspause im Restaurant Romantica ein. Wir haben Glück, denn ab 14Uhr wird die Küche geschlossen.
Nachdem wir uns gestärkt haben, fahren wir noch ein paar Meter zu einem Parkplatz und gehen dann in die Fußgängerzone mit der Altstadt. Nicht spektakulär, aber ganz nett.
Nachdem wir ein wenig herumgeschlendert sind, machen wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft in Neuharlingersiel.
Die Wohnung ist sehr schön, nur ein paar Meter vom Deich entfernt. Auch in den Hafen sind es nur 900 Meter. Doris und ich beschließen daher, einen Spaziergang zum Hafen zu machen, während die anderen die Terrasse genießen. Es ist schönes Wetter und wir freuen uns, das wir ein paar schöne Tage vor uns haben.
Der Hafen ist zauberhaft. Nette Cafe`s und Restaurants laden zum Verweilen ein. Wir gehen aber zurück, denn wir wollen ja mit den anderen noch einen schönen Abend verbringen.
Nach dem gemeinsamen Abendbrot spiel wir noch eine Runde unser „Eselspiel“ und dann geht es recht früh ins Bett.
Tag 2 05.09.2025 Ausflug nach Norderney
Wir wachen bei strahlendem Sonnenschein auf. Es ist zwar noch ein klein wenig kühl im Schatten, aber die Sonne hat viel Kraft. Doris marschiert los und holt uns Brötchen, während wir anderen den Frühstückstisch decken um dann gemütlich zu frühstücken. Wir hatten uns gestern Abend entschlossen, heute nach Norderney zu fahren. Also buche ich die Plätze auf der Fähre, ebenso den Parkplatz davor. Um kurz vor 10Uhr verlassen wir das Haus und fahren nach Norddeich/Norden zum Fähranleger. Die Fahrtzeit ist doch länger als gedacht und wir kommen um 10:45 Uhr in der Nähe des Fähranlegers an. Da ich nicht weiß, wie weit der Parkplatz noch ist und Gabi mit den Krücken etwas mehr Zeit haben muss, lasse ich Gabi, Christa und Susanne hier aussteigen. Doris begleitet mich zum Parkplatz. Das „einchecken“ auf den Parkplatz erfolgt per Kennzeichenerkennung, daher kann ich einfach rauf fahren ohne ein Ticket zu ziehen. Leider ist der Platz schon sehr voll, bei dem Wetter kein Wunder, aber wir finden ganz hinten noch eine Lücke, die für das Auto ausreicht.
Dann heisst es im Schnellgang zur Fähre. Die anderen 3 sind zwar schon oben auf dem Deichweg angekommen, aber zur Fähre sind es noch einige Meter. Ich lege den Schnellgang ein und komme noch zur Fähre, bevor sie ablegt. Nachdem ich dem netten Personal erklärt habe, das Gabi mit den Krücken bereits in Sichtweite ist, wird auf alle gewartet. Klasse. Auf der Fähre finden wir noch einen schönen Platz auf dem Außendeck. Hier gibt es auch einen Fahrstuhl, was für Gabi und Susanne super ist. Es ist auch nicht sehr windig hier ob, daher können wir die 60 Minuten Überfahrt in vollen Zügen genießen.
Runter von der Fähre geht es zum Bus Linie 1, der ins Zentrum fährt. Von der Station Rosengarten soll die Bimmelbahn fahren, mit der wir eine Inselrundfahrt machen können. Leider steigen wir aber an der richtigen Station nicht aus und fahren erst ins Zentrum. Dort schlendern wir durch die Fußgängerzone. Nette kleine Geschäfte sind dort. Also ist auch Shopping angesagt. Wir begeben uns langsam Richtung Rosengarten, aber ich finde die Station erst nicht. Kurz vor Abfahrt der Bahn entdecken wir sie dann und können noch mitfahren. Da die Stufen aber sehr hoch und der Einstieg sehr schmal ist, kann Gabi nicht mitfahren. Sie lässt uns alleine fahren und macht es sich im Kurpark und Umgebung gemütlich.
Wir fahren erst durch bewohnte Gegend, um dann aber ins Naturschutzgebiet mit seiner schönen Dünenlandschaft zu fahren. Wunderschöne Landschaft mit schönen Radwegen. Kurz bevor wir die Bahn bestiegen haben, hat sich mein Handy „aufgehängt“. Ich konnte weder meinen Pin eingeben noch einen Neustart veranlassen…..einfach nichts. Das hat mein Blut wieder in Wallung gebracht, aber ich habe es geschafft, Ruhe zu bewahren und nur überlegt, wie ich denn an die Tickets für die Rückfahrt komme ( die sind auf dem Handy gespeichert).
An der Oase, einem der schönsten Strände der Insel, haben wir eine Pause von 30 Minuten gemacht. Susanne wollte nicht den Weg zum Strand mitgehen und hat sich stattdessen um mein Handy gekümmert. Nach ein paar Minuten hat sie es geschafft und ich war erleichtert.
Die Bimmelbahn fährt zurück ins Zentrum, wo Gabi auf uns wartet. Da es bereits 15 Uhr ist, finden wir kein geeignetes Restaurant um nett essen zu gehen. Daher entscheiden wir uns für ein Fischbrötchen und gehen dann zum Linienbus um uns zur Fähre fahren zu lassen. Wir müssen nicht lange warten und können rauf auf die Fähre. Leider hat diese keinen Fahrstuhl, somit bleiben Gabi und Susanne unter Deck, während Christa, Doris und ich wieder ganz nach oben gehen. Das Wetter ist herrlich und wir genießen die Überfahrt.
Als wir in Norden ankommen, sehen wir einen Shuttlebus, der zu den Parkplätzen fährt, das ist super. Doris und ich holen wieder das Auto aus der hintersten Ecke ab, laden die anderen 3 ein und zurück geht es zu unserer Unterkunft.
Als wir dort ankommen, ist „unser“ Parkplatz von 3 Fahrzeugen belegt. Nach einer kurzen Diskussion, wird 1 Platz geräumt und ich quetsche den Vito zwischen die anderen beiden Autos.
Danach genießen wir die Terrasse, essen dann gemütlich Abendbrot, spielen anschließend unser Spiel und um 23Uhr geht es ins Bett….Frische Luft macht müde.
Tag 3 06.09.2025 Ausflug nach Greetsiel
Wieder haben wir viel Sonnenschein. Doris marschiert wieder zum Bäcker und wir frühstücken gemütlich. Heute soll es nach Greetsiel gehen, da wollte ich immer schon mal hin. Die Bilder im Internet machen Lust auf mehr.
Um 10Uhr geht es los, vor uns liegen ca. 60 Minuten Fahrtzeit.
Ich hatte vorher schon recherchiert, wo man gut parken kann : Diekstreek . Es ist ein Parkstreifen in einer Wohngegend, aber nur ein paar Meter und man ist auf dem Deich. Und das Ganze auch noch kostenlos. Für den Vito benötigen wir etwas mehr Platz, ein netter Autofahrer, der das sieht, rückt mit seinem Auto ein wenig zur Seite und schon passt es. Der Tag beginnt schon mal gut. Wir steigen also die Stufen zum Deich hoch und sind gleich begeistert. Einen toller Ausblick zum Hafen hat man hier.
Wir schlendern am Deich entlang, viele nette kleine Häuser mit netten Cafe`s, Geschäften und Restaurants sind um den Hafen herum. Wunderschön. Ich entdecke ein Schild, welches für 13 Uhr eine Schiffstour ankündigt. Kurze Besprechung und wir beschließen, auch hier mit dem Schiff zu fahren. Ab 12 Uhr beginnt das „Boarding“, es ist 11:45Uhr. Kurz nachdem wir am Schiff ankommen, kommen nach und nach viele Leute. Als wir an Bord gehen, wird uns mitgeteilt, dass die Plätze auf dem Oberdeck alle bereits reserviert sind. Wir bekommen aber einen netten Tisch im Unterdeck, aber mit der Möglichkeit links und rechts immer mal ins Freie gehen zu können, um Fotos zu machen. Kaum sind die Leinen los, erleben wir mit dem Fahrgastschiff "Graf Edzard I." zunächst ein wenig Hafenatmosphäre, bevor es durch das Naturschutzgebiet Leyhörn weiter zur und durch die Schleuse Leysiel geht.
Mir gefällt es richtig gut. Auf der rechten Uferseite darf das Naturschutzgebiet von keinem betreten werden. Auf der linken Seite sehen wir zwischendurch immer mal Bänke und vereinzelnd Radfahrer. Muss nett sein, dort mit dem Rad zu fahren. Wir fahren in die Schleuse Leysiel, dort geht es ein paar Meter nach oben. Vor uns liegt die Nordsee, die wir aber mit dem Schiff nicht befahren werden. Der Kapitän dreht um und es geht zurück durch die Schleuse zum Hafen von Greetsiel.
Dort angekommen schlendern wir noch ein wenig durch den Ort, begeben uns dann aber zum Auto, da wir heute endlich lecker essen gehen wollen und ich einen Tisch in Neuharlingersiel bestellt habe.
Wir machen noch einen kurzen Stopp in unserer Unterkunft und fahren dann zum Restaurant Bauernstuben ( 2,5km von unserer Unterkunft ) .
Beim Ausparken passiert mir dann ein Mißgeschick. Die Straße ist sehr eng und weil ich links und rechts wenig Platz um Rangieren habe, stoße ich mit der Anhängerkupplung ganz leicht an einen Holzpoller, der den Fußweg gegenüber abgrenzt. Der Holzpoller bricht sofort ab. Da sonst nichts weiter passiert ist, fahren wir erst einmal zum Essen, denn schließlich ist der Tisch bestellt.
Nettes Ambiente empfängt uns, und Fisch gibt es hier auch. Super. Hinterher noch einen Friesengeist ( nicht für mich, denn ich muss noch fahren) und dann geht es zurück.
Dort melde ich mich erst einmal bei der Polizei und erzähle von dem Schaden. Ich habe Fotos gemacht, die belegen, dass der Poller schon stark durchgerottet ist. Wahrscheinlich wäre er auch so abgebrochen, wenn sich jemand dagegen gelehnt hätte. Dann doch lieber so. Die Polizei teilt mir mit, dass sie es der Gemeinde melden, damit ein neuer Poller aufgestellt wird. Ich werde gebeten, mich am Montag selber noch einmal bei der Gemeinde zu melden. Also: alles gut.
Dort spielen wir wieder ein paar Runden unser Eselsspiel. Es wird viel gelacht und jetzt genieße ich auch Gläschen Wein.
War wieder ein toller Tag.
Tag 4 07.09.2025 Bensersiel/Esens und Neuharlingersiel
Das Wetter ist einfach nur toll, Sonne pur mit leichtem Wind ( somit müssen wir nicht schwitzen 😊)
Morgentliches Ritual: Doris holt Brötchen, Gabi kocht die Eier, wir anderen decken den Tisch….eingespieltes Team…funktioniert super. Wir haben heute nur einen kleinen Ausflug vor uns, denn wir wollen uns ja auch noch alle den Hafen von Neuharlingersiel anschauen und dort Friesentorte essen. Wir fahren die 10 km nach Bensersiel, aber außer Hafen ist da nichts weiter. Gabi hatte schöne Fotos im Netz gesehen, die aber wohl in Esens aufgenommen worden. Also machen wir auch dort einen kurzen Zwischenstopp. Netter kleiner Ort, aber: es ist Sonntagvormittag, da schläft hier alles noch. Ich finde es schön, denn so kann man die netten Häuser gut anschauen und Fotos machen. Ein Cafe` wird gerade geöffnet und es gibt einen Sonnenplatz für uns 5. Also: Kaffeepause.
Anschließend fahren wir zum Hafen nach Neuharlingersiel. Ich setze Gabi, Susanne und Christa ab und fahre mit Doris zu unserer Unterkunft, die 900 Meter entfernt ist. Dort kann ich den Vito gut parken und wir zwei gehen gemütlich zum Hafen. Bei diesem schönen Wetter tobt hier das Leben. Wunderschöner Hafen mit vielen Cafe`s und Restaurants. Wir wollen ja Friesentorte essen, also gehen wir auf die Suche. Es ist schwierig überhaupt einen freien Tisch zu finden. Christa hat Glück, sie findet einen Tisch für uns beim Hotel Janssen. Dort gibt es zwar Friesentorte, aber wir werden aufgeklärt: Hier bekommt man die Ostfriesentorte und nicht die Friesentorte, die wir so kennen. Also keinen Blätterteig mit Pflaumenmus etc., sondern Bisquitboden mit viel Sahne und in Branntwein eingelegten Rosinen. Erst sind wir ein wenig „enttäuscht“, aber dann schmeckt sie uns doch recht gut.
Nachdem wir uns nun wieder gestärkt haben, gehen wir gemütlich am Deich entlang zu unserer Unterkunft. Dort genießen wir den restlichen Nachmittag noch auf unserer Terrasse. Später dann noch Abendessen im Haus. Der Spieleabend mit einem Glas Wein rundet den Abend gut ab und wir schmieden bereits Pläne für die nächste Ausfahrt: es soll nach Holland gehen.
Ich werde mich drum kümmern 😊
Tag 5 08.09.2025 Abreise
Wieder strahlender Sonnenschein und das tägliche Frühstücksritual. Dann heisst es Koffer packen, Betten abziehen, alles soweit aufräumen und um 10 Uhr geht es los.
Ich habe ja diesmal nicht so einen weiten Weg. Nach 2 ½ Stunden kommen wir in BRV an und essen noch gemeinsam ein Stück Butterkuchen. Ich melde mich noch kurz bei der Gemeinde und ein sehr netter Mann erklärt mir, das es schon länger geplant sei, die Poller zu erneuern, da schon mehrere abgebrochen sind. Somit ist für mich die Sache abgehakt. Kurz darauf verabschieden wir uns alle voneinander.
Fazit der Reise:
Das Wetter hat toll mitgespielt und Ostfriesland hat sich daher in einem besonderen Glanz gezeigt. Ganz besonders gut hat uns Greetsiel gefallen, aber auch die Inselrundfahrt auf Norderney war interessant.
Im nächsten Jahr werden wir noch ein Stück weiter gen Westen fahren, dann zeige ich den Mädels einmal etwas von Holland.